Es ist eisig kalt bei unserer Ankunft in Zagreb. Wir sind eine kleine Gruppe und fahren deshalb mit einem Mietauto nach Laktasi. Schon um vier Uhr ist es dunkel wie abends um sechs und dann beginnt es auch noch zu regnen...
Samstag. Nachdem wir am Frühstückstisch herzhaft mit Heinz über seinen Wangenmuskelkater lachen konnten, ja das soll es geben, „Müsli“ induzierten Muskelkater...
An diesem Morgen (5. Mai) ist alles ganz still. Es ist Freitag, der heilige Tag der Moslems. Kein Laut kommt aus den umliegenden Altstadtgassen im muslimischen Quartier von Jerusalem. Gestern, am Holocaust Gedenktag war das ganz anders.
Der 5. Mai ist in Israel der Holocaust Gedenktag. Es ist ein emotional hoch geladener Tag. Wenn um 10h morgens alle Sirenen im Land ertönen steht für Minuten aller Verkehr still. Die Menschen auf der Strasse bleiben stehen. Das Leben erstarrt. Viele Gedenkfeiern finden an diesem Tag statt.
Letzter Tag in Laktasi. Den Morgen gestalten wir individuell: wir schlafen ein wenig länger als sonst, dann gehen einige von uns zum orthodoxen Gottesdienst und/oder ein wenig einkaufen. Es ist ein milder, sonniger Morgen.
Früh am Morgen steht ein Besuch in der Moschee von Sanski Most an. Vahidin Omanovic hat uns dazu eingeladen. Für einige von uns wird das der erste Besuch überhaupt sein.
Nach der Morgenmeditation verabschiedeten wir uns von Bernadette, jede/r mit einem guten Wunsch für sie. Sie reiste bereits heute zurück in die Schweiz. Dann machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zur bosnischen Seite der Gedenkstätte des Konzentrationslager von Jasenovac, Donja Gradina.
Nach einem klärenden Regen der vergangenen Nacht liegt der 5. Tag unserer Reise rein + frisch+ sonnig vor uns. In der "Wir-Runde" ziehen die Ereignisse + Erlebnisse des vorigen Tages an uns vorbei und wir können den Tag unbelastet von Vergangenem neu beginnen. "Ich bin da."