Spirituell-politische Studienreise Nigeria Tag 8

von Karin Grütter (Kommentare: 2)

Leadership Workshop erster Tag

Montag, 11.09.2017 - Ein intensiver Tag liegt hinter uns. Viele der Schweizer Teilnehmenden sind mit einer gewissen Anspannung in den Workshop eingestiegen, da uns die Erfahrung dieser Art der internationalen Leadership-Arbeit fehlt. Auf Initiative von Christine K. hat Laoye Layieola, CEO der Nigerian Economic Summit Group, 11 nigerianische Leader aus den verschiedensten Bereichen zu diesem zweitägigen Workshop eingeladen. Mit welchen Erwartungen sind sie hierher gekommen? Gelingt es, eine Atmosphäre der Offenheit und des gemeinsamen Lernens zu schaffen?

Ein Schlüssel - da sind wir uns am Abend einig - waren die kurzen Momente der Stille, die wir den ganzen Tag hindurch praktizieren: Sich hinsetzen, die Augen schliessen, den Atem zählen, das ist schon alles. Bereits nach der ersten Erfahrung berichten die Teilnehmenden über Ruhe, Klarheit, Konzentration und Frieden, die sie erlebt haben. Die Stille ist auch in Nigeria eine Türöffnerin über alle Kulturen, Sprachen und Lebensumstände hinweg, wenn die Menschen bereit dazu sind. Die Teilnehmenden dieses Workshops, alles engagierte Frauen und Männer in einflussreichen Positionen, sind dazu bereit, das nehmen wir sehr schnell wahr. Sie sehnen sich nach „Change“ in diesem Land, nach Leadern, die sich um das Wohl der ganzen Bevölkerung kümmern, und sie wollen selber etwas dafür tun. So ist die Offenheit gross, sich auf Neues und Unbekanntes einzulassen, wenn es darum geht, zentrale Leadership-Qualitäten bei sich selber zu entwickeln. Anna, die den Leadership-Workshop zusammen mit Christine, Laoye Laiyeola und Heinz Stamm leitet, inspiriert mit neuen Modellen, welche vom äusseren, mental verankerten Agieren wegführen und die stattdessen die Entwicklung von Präsenz, Intuition und Verankerung im Innen betonen.

Wie schnell wir in alte Muster verfallen, erleben wir am Nachmittag, als eine hitzige Diskussion entsteht. Die Argumente fliegen hin und her, Keiner hört dem Andern wirklich zu, Lösungen sind in weiter Ferne und die Diskussion endet in einer Sackgasse. Wer von uns hat das nicht selber oft erlebt? Anna führt die Gruppe mit einer einfachen Übung zu den Archetypen „Priester/Priesterin“, „König/Königin“ und „Präsident/Präsidentin“ in die Kraft zurück. Welche positiven Qualitäten verkörpern sie und wo brauchen wir diese als Leader? Sofort wandelt sich die Energie der Gruppe, sie wird lebendig, kreativ und stark. Mit einem Mal sitzen 18 Priester, Königinnen und Präsidenten in diesem Raum. Die ganze Gruppe spürt, wie essenziell Selbstermächtigung und Führung von Innen für Leader im 21. Jahrhundert sind. Es ist eine grosse Freude, das miterleben zu dürfen!

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Kommentare

Kommentar von Liliane Bebler |

Ich moechte Euch an dieser Stelle danken. Es ist so gut Euch jeden Tag zu lesen, so kann ich auch dabei sein, auch von zu Hause. Hier schreibt alle auf beruehrende Art, herzlichen Dank.
Und die Bilder sind sehr schoen und geben den Texten Rahmen.

Kommentar von Regula Widmer-Kennel |

Liebe Alle

Herzlichen Dank für eure geteilten Erfahrungen! Ich sitze mit euch und wenn ich den Blogg lese bin ich mit euch. DANKE Regula

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